Flugzeugunglück Germanwings – Selbstmord?

Ein Flugzeugabsturz ist eine spektakuläre Angelegenheit, da hier bei einem räumlich und zeitlich begrenzten Vorfall eine größere Anzahl Menschen ums Leben kommt oder verletzt wird. Die Zahl der durch Verkehrsunfälle Getöteten oder Verkrüppelten ist um vieles grösser; doch sind diese Toten und Verletzten auf weit verstreute Einzelunfälle verteilt, an die man sich gewöhnt hat; so dass ausser den direkt Beteiligten und deren Angehörigen kaum noch jemand Notiz davon nimmt. Genauso wie man sich, zum Beispiel, an den Völkermord in der Ukraine, Im Irak, Syrien, Afghanistan, Sudan usw. gewöhnt hat.

Flugzeugabstürze sind interessanter und liefern Stoff für spannendes Rätselraten und Spekulationen. So auch beim Absturz des Flugzeugs von Germanwings.  Kaum war das Unglück bekannt, begannen wie Unkraut die Spekulationen zu sprießen.

Zum Beispiel die für mich unlogischste und selbst bei größtem Wohlwollen unhaltbarste:

  • Der angeblich türkischstämmige Copilot habe das Flugzeug absichtlich in einer Selbstmordaktion am Boden zerschellen lassen.
  •  Der erste Pilot, der kurz die Pilotenkabine verlassen hatte, wurde vom Copiloten nicht mehr hereingelassen.

Ausgangspunkt ist folgendes:

Mir scheint, dass die Trümmerteile für einen Aufprall am Boden über eine zu weite Fläche verteilt sind; das sieht eher so aus, als sei die Maschine bereits in der Luft auseinandergebrochen.

Meiner Meinung nach entstand ein Leck mit nachfolgendem Druckabfall; die Maschine explodierte bereits in der Luft und stürzte danach in kleineren Teilen auf den Boden. Ob die Explosion durch brennbare Substanzen an Bord begünstigt wurde oder andere Ursachen hatte, können am besten Fachleute sagen.

Beiläufig noch die Frage:
wie ist es möglich, dass Fluggesellschaften Billigflüge anbieten können, die teilweise günstiger sind als die Sonderangebote der Bahn und sonstiger Verkehrsmöglichkeiten? So ein Flugzeug ist ein kompliziertes Gerät, bei dem der kleinste Defekt zu den fatalsten Folgen führen kann. Eine all diesen Risikofaktoren Rechnung tragende sachgemäße Wartung ist eine zeit- und kostenfressende Angelegenheit, die sich bei solch knapper Kalkulation beim besten Willen nicht in vollem Umfang durchführen lässt.

Wir wissen alle, dass die Instandhaltungskosten von Maschinen oft teurer sind als die Beschaffungskosten. Wer an den Wartungskosten spart, verringert automatisch die Sicherheit und verläßt sich auf die Wahrscheinlichkeitsrechnung. Die Rechnung geht meistens auf, da die ungenügenden Kontrollen ja nicht jeden Tag Unfälle verursachen.

Billigfliegen ist nun mal real gefährlich; und man muss sich eher wundern, dass relativ wenig Unfälle passieren.

Hier möchte ich auch dringend darauf hinweisen, wie viele Anhänger der neue Verkaufsschlager „Geiz ist geil“ hat und wie sehr das deutsche Sprichwort „Was nichts kostet, taugt nichts“ verdrängt wurde.

germanwings_lubitz

Flugzeugunglück Germanwings und Spekulationen: – Der angeblich türkischstämmige Copilot Andreas Lubitz habe das Flugzeug absichtlich in einer Selbstmordaktion am Boden zerschellen lassen.

Typisch für die rosabrillentragenden EU Bürger: anstatt sich mit echter und nützlicher Information zu befassen bzw. diese mit einem „ach, schon wieder eine Verschwörungstheorie“ abzuhacken, sollten sie sich endlich bewußt werden, wie sehr sie durch alle möglichen Medienkampagnen selbst zu Billigverschwörungstheoretikern mutieren; wie zum Beispiel jetzt bei diesem Germanwings-Unglück. Statt sich mit dem zu beschäftigen, was Sache ist, verlieren sie sich in Stammtischgesprächen, die Europa weder politisch noch zukunftsmäßig in irgendeiner Weise real betreffen.

Ein weiteres Kommentar zum Nachdenken: Vom Verstummen der Weisheit