Bezugnehmend größerer Schafherde und gleich groß bleibendem Terrain, trampeln die Tiere zunehmend in der eigen Kot herum. Herde und Moral der Herde waren ihr (der Katze) zuwider. Dann gab es noch das Rudel. Das Rudel Wölfe. Das waren Jäger, aber immer noch in der Meute und die Meute teilt. Und es gibt ein alpha- Tier. Auch das war ihr noch zuviel. Aber, da gab es den Tiger, den Jaguar. Die großen Katzen jagen allein, leben allein, teilen die Beute mit niemandem. Dafür genießen sie auch nicht den Schutz der Herde, des Rudels. Sie leben allein, jagen allein, leiden allein, sterben allein. Sie greifen die Herde an, das Rudel an. Freuen sich am Schrecken und sind schließlich selbst erschrocken. Denn wenn sie sich ihre Beute geholt haben und triumphierende ihre Stärke, ihre Tatzen, ihr Fell bewundern, dann ist um sie herum Schweigen. Das will gelernt sein: jagen, siegen, Niederlagen erleiden und dennoch sein eigener Triumphator sein!
Das will gelernt sein: das Schweigen des Dschungels als dröhnenden Applaus zu empfinden!
Tedora, 6.Juni 2007 / Carmelitas – Asuncion – Paraguay
„ Gedanken sind Frei, Menschen nutzen sie aber nicht immer, es wird lieber Schubladenmässig und kollektiv geheuchelt “
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